Warum ist Bio-Getreide besonders?
Der Biogetreideanbau kommt ohne chemisch-synthetische Dünger, ohne Unkrautvernichtungsmittel und ohne Wachstumsregulatoren aus. Durch das Weglassen dieser Hilfsstoffe erntet der Landwirt ein etwas kleineres Korn, dafür ein umso gesunderes und wertvolleres Lebensmittel. Die Erträge liegen im Biolandbau 25-50% tiefer als im konventionellen Anbau. Biogetreide enthält nachweislich mehr Mineral- und Ballaststoffe und einen höheren Gehalt an essenziellen Aminosäuren.
Wie wird bio-Getreide angebaut?
Für den Biogetreidebauer stellt insbesondere die Unkrautbekämpfung eine Herausforderung dar. Unkräuter werden mechanisch und mit einer abwechslungsreichen Fruchtfolge in Schach gehalten. Es werden auch speziell für den Bio-Anbau gezüchtete Sorten angebaut. Gedüngt wird vor allem mit Hofdünger wie Gülle oder Mist. Auf unserem Hof wird abwechslungsweise Weizen und Hafer angebaut. Nach zwei Getreidejahren folgen zwei Jahre Ackerwiese.
Was ist der Unterschied von Sommer- und Wintergetreide?
Wird der Sommerweizen etwa im Sommer geerntet und das Winterweizen im Winter? Nein! Die Ernte spielt bei der Bezeichnungen von Sommer und Winter keine Rolle, sondern es bezieht sich auf den Zeitpunkt der Saat. Winterweizen wird im Herbst gesät, die Saat bleibt dadurch über den Winter im Boden und die Ernte erfolgt im Frühsommer des nächsten Jahres. Bei Sommerweizen hingegen sät der Bauer im Frühjahr und erntet im Spätsommer.
Warum nicht immer Wintergetreide?
Wenn eine Kultur wie zum Beispiel Zuckerrüben auf dem Feld angebaut wird, welche erst spät im Herbst geerntet wird, kann der Landwirt die Saat des Winterweizen nicht mehr rechtzeitig aussäen. Auf diesen Feldern wird deshalb im Frühling Sommergetreide angesät.
Überblick getreidearten




saat und ernte auf unserem hof
Wir bewirtschaften auf unserem Hof ein ca. 1 ha grosses Getreidefeld. Auf diesem Feld säen wir jährlich 140 kg Weizenkörner aus. Aus diesen 140 kg Saat können wir ungefähr 6000 kg Weizen ernten. Unser Weizen wird hauptsächlich dafür verwendet um Brot herzustellen. Abnehmer ist die Biofarm Genossenschaft.
Auf unserer aktuellen Kultur wurden 120 kg Hafer gesät und wir erwarten im Sommer 2021 eine Ernte von hoffentlich ungefähr 6500 kg Hafer. Auch für dieses Produkt haben wir einen Anbauvertrag mit der Biofarm Genossenschaft. Der Hafer wird zu Haferflocken weiterverarbeitet und kann dann zum Beispiel im Müsli oder als Porridge genossen werden.